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Woran erkenne ich ein:e professionelle:n Supervisor:in, Coach oder Berater:in?

Jennifer Uhlenbrock • März 27, 2020

Nützliche Infos für Ihre Suche nach professioneller Beratung

Supervision, Coaching und Beratung sind keine geschützten Begriffe. Aus diesem Grund kann zunächst jede:r diese Leistungen anbieten. Zudem sind Supervision und Coaching lediglich mögliche Formen der Beratung, die, in Abhängigkeit Ihrer zugrundeliegenden wissenschaftlichen Konzepte, alle die gleichen Grundlagen haben; sie sind daher keine eigenständigen Professionen. (Zu weiteren Infos zu Supervision und Coaching siehe gleichnamige Seiten)

Aber woran erkennen Sie eine:n professionellen Berater:in oder Supervisor:in?

Anhaltspunkte für die Beantwortung dieser Frage, können die Qualität der Grundausbildung des:der Beraters:in, optionale Zusatzqualifikationen, professionelle Standards und ethische Richtlinien bzw. die Mitgliedschaft in einem Berufsverband geben. Hierbei gilt es verschiedene Faktoren zu berücksichtige





Die Qualität der Grundausbildung


Supervision und Coaching kommen aus der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik und damit aus Disziplinen, die für die Unterstützung, Begleitung und Beratung von Menschen im sozialen Kontext evidenzbasiert professionalisiert sind. Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagogen:innen verfügen über die Kompetenzen, die dafür nötig sind, um professionelle Beratungsleistungen durchführen zu können. Die unterschiedlichen Beratungsansätze (Schulen) werden studiert und entsprechend der individuellen Spezialisierung trainiert. Die Vermittlung von Handlungskompetenzen sowie die professionelle berufliche Reflexion sind wesentliche Bestandteile dieser Profession.

Damit sind die Sozialpädagogik und die Soziale Arbeit die Wissenschaften für Beratungsleistungen. (Siehe hierzu auch FAQ Unterschied zwischen Beratung und Therapie) Darüber hinaus werden relevante Inhalte aus den angrenzenden wissenschaftlichen Disziplinen erworben, was Sozialpädagogen:innen befähigt, für ihre Arbeit relevante, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse aus der Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Philosophie, Sozialpolitik und Rechtswissenschaften (u. a.) , eklektizistisch auf den vorliegenden Fall zu transferieren

Aber auch andere Professionen können als professionelle Berater:innen tätig sein. Die vor allem therapeutisch ausgerichteten Psychologen:innen, Pädagogen:innen (auch aus dem Lehramt), Erzieher:innen, Heilpraktiker:innen und Quereinsteiger:innen aus anderen Disziplinen bieten unterschiedliche Beratungsleistungen an.

Die fachliche Grundausbildung hat jedoch einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Beratung und die individuellen professionellen Handlungsmöglichkeiten des:der Beraters:in.

Die Grundausbildung schult den Kopf, und legt damit fest, wie ein:e Berater:in sein Umfeld wahrnimmt, Beobachtungen interpretiert und welche Interventionsmöglichkeiten er:sie sieht; und schließlich für angemessen und effizient hält u. s. w. Auf Seiten des:der Beraters:in prägt sich also ein bestimmter Denkstil aus. Selbstverständlich kann und wird dieser nach Ende der (wissenschaftlichen) Ausbildung gefestigt oder weiterentwickelt werden. 





Die Bedeutung von Zusatzqualifikationen


Zu der jeweiligen Grundausbildung sind unterschiedliche, spezialisierende Ausbildungen oder Weiterbildungen möglich. Diese werden innerhalb der verschiedenen, bestenfalls wissenschaftlichen Ansätze und Schulen angeboten (z.B. systemische Beratung). Auch in diesem Rahmen werden spezifische Methoden vermittelt, sowie Übungen und Selbsterfahrung ermöglicht. Die vermittelten Grundlagen der einzelnen Ausbildungen sind innerhalb einer Schule immer dieselben, die vermittelten Methoden und Techniken variieren jedoch je nach Schwerpunkt. Ein:e systemische:r Berater:in hat demnach dieselbe Grundausbildung wie ein:e systemische Supervisor:in oder Therapeut:in und ist allgemein für ein breiteres Themenfeld der systemischen Beratung ausgebildet.

In meinem Fall habe ich mich zu den grundlegenden beraterischen Kompetenzen bereits während des Studiums auf die Anwendung von systemischen Beratungs- und Therapiemethoden spezialisiert und eine entsprechende Prüfung dazu abgelegt. Als staatlich anerkannte Dipl. Sozialpädagogin (FH), Dipl. Sozialarbeiterin (FH) habe ich die Ausbildung zur systemischen Beraterin absolviert.

Diese oder andere Weiterbildungen sind mit einem hohen Kosten- und Zeitaufwand verbunden und müssen in den meisten Fällen berufsbegleitend absolviert werden. Aus diesem Grund werden sie oft erst nach und nach im -Laufe einer Berufstätigkeit- erworben.


Neben den klassischen Weiterbildungen gibt es auch andere Möglichkeiten sich Methoden und Techniken anzueignen und auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben. Gängig sind hier das Selbststudium (Autodidaktik), Fern- oder Onlinekurse oder die Teilnahme an speziellen Seminarreihen.


Damit Sie sich eingehend über meine beruflichen Qualifikationen informieren können, habe ich alle wichtigen Informationen auf der Seite Über mich zusammengestellt.





Die Anforderungen der Berufsverbände


Die Berufsverbände wollen u. a. die Qualität der Arbeit ihrer Mitglieder sicherstellen und unterstützen; und werden oft als Nachweis für Professionalität herangezogen. Denn nur wer die Anforderungen des jeweiligen Verbandes erfüllt, wird auch aufgenommen. Die Mitgliedschaft kostet jedoch Geld und ein Aufnahmeverfahren kann unter Umständen lange dauern.

Es gibt deshalb Berater:innen, die nicht Mitglieder eines der Verbände sind und dennoch die hohen Ansprüche an die Arbeit erfüllen und professionell arbeiten.

Auch meine Leistungen genügen unabhängig von meiner Mitgliedschaft bei der Systemischen Gesellschaft höchsten Ansprüchen an Qualität, sind wissenschaftlich fundiert und gründen auf anspruchsvollsten ethischen Leitlinien.





Die Chemie


Aber auch die umfangreichsten und höchsten Qualifikationen, ethischen Richtlinien oder Mitgliedschaften in Berufsverbänden sind alleine noch kein Garant dafür, dass eine Beratungsleistung für Sie nützlich und hilfreich ist oder sie sich verstanden und gut beraten fühlen. Die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem:Ihrer Berater:in muss stimmen, die angebotenen Methoden und Techniken müssen zu Ihnen und Ihrem Anliegen passen. Informieren Sie sich darüber, wie Ihr:e Berater:in arbeitet und dann: einfach ausprobieren!

Damit Sie mich in Ruhe kennenlernen und ein Gefühl dafür bekommen können, ob Sie sich eine Arbeit mit mir vorstellen können, biete ich Ihnen zu jeder meiner Leistungen ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch (sowie Probesupervision) an.





Fazit


Meine Empfehlung für Ihre Suche nach dem:der passenden Berater:in lautet also:

Achten Sie auf eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung des:der Beraters:in und scheuen Sie sich nicht kritisch nachzufragen.


Aus welchem Fach, welcher Profession kommt er:sie; was bringt er:sie mit?

Ist es beispielsweise ein:e Sozialpädagoge:in oder ein:e Sozialarbeiter:in, ein:e Psychologe:in, ein:e Heilpraktiker:in, ein:e Erzieher:in oder ein:e Quereinsteiger:in aus einem fachfremden Gebiet?

Stellen Sie sich die Frage, welche Schule der Kopf Ihres:Ihrer potentiellen Beraters:in durchlaufen hat. Worauf kann er:sie womöglich achten?

Wie hat er:sie sich methodisch weitergebildet? Oder für welche Schulen oder Methoden interessiert er:sie sich?


Weil die Beratungsbranche jedoch sehr groß ist und damit die Anzahl der möglichen Berater:innen ebenso, kann es trotz der hier genannten Hinweise schwer sein, den:die richtige:n für Ihr Anliegen zu finden.


Ich helfe Ihnen gerne dabei, herauszuarbeiten, welche Art oder Schule der Beratung zur Bearbeitung Ihres Anliegens hilfreich sein kann. Auch wenn das Ergebnis ist, dass ich diese Leistung nicht selbst erbringen kann; ich verweise Sie gerne an professionelle Kollegen:innen. Selbstverständlich auch in dem Fall, wenn meine Möglichkeiten erschöpft sind oder medizinische Hilfe angezeigt ist.


Kontaktieren Sie mich!


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